Schottland’s Highlands und Schlösser
Am 18. März bin ich in Glasgow am Flughafen angekommen und habe mich dann mit dem Bus auf den Weg zu meiner Gastmutter gemacht.
Das erste Wochenende war direkt eine Tour in die Highlands geplant. Die Highlands sind mit ihrer atemberaubenden Landschaft und den malerischen Kulissen auf jeden Fall eine Reise wert. Unser erster Stopp war an einem kleinen Kaffee am Loch Lomond. In Schottland wird jede heiße Schokolade mit Marshmallows und Schokolade on top serviert und man muss es mal probiert haben.
Danach ging es weiter nach Glencoe, die unglaubliche Landschaft lässt sich kaum mit Worte beschreiben. WIr hielten auf einem kleinen Parkplatz und um einen herum sah man nichts weiter als die riesigen über eine hinaus ragenden Berge. Kein Wunder, dass diese Kulisse schon für viele FIlme und Serien verwendet wurde.
Und schon waren wir wieder auf dem Weg in die Hafenstadt Oban, die an der Küste liegt. Nach den frischen Fish and Chips läuft man am besten gemütlich am Hafen entlang oder erklimmt den Berg mit dem sich darauf befindenden McCaig’s Tower, das an das Kolosseum in Rom erinnert. Dort angekommen lässt man den Blick über die Stadt und den Hafen gleiten.
Auf geht’s schon wieder zum nächsten Stop, dem Iveraray Castle. Ein wunderschönes Schloss von dem sich jeder erträumt darin zu leben.
Auf dem Weg zu den einzelnen Stationen kommt man an atemberaubenden Kulissen vorbei, die geradezu aussehen wie aus einem Bilder- und Märchenbuch geholt.
Meine nächste Tour ging in Richtung Stirling Castle, eine Burg auf einem Hügel mitten in einer Stadt, das wie verzaubert wirkt. Die Stadt Stirling mit ihrem Schloss liegt nicht weit entfernt von dem Gebiet Perthshire, in dem man einige Abenteuer erleben kann. Dazu gehören Rafting von leicht bis gefährlich, Canyoning der extra Klasse und Erkundungen der versteckten Pfade in den Wäldern. Riesig wie das Schloss ist, kann man sich schnell man darin verirren. Irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass viele Teile der Gebäude nur zusammengewürfelt wurden und eigentlich gar nicht richtig zusammen passen.
Gerne wird man in der Burg von den Wächtern gefragt, wo man herkommt und schon wurde ein Gesprächsthema gefunden und man unterhält sich über sein Herkunftsland und was man schon alles gesehen hat, wie lange man bleibt und wie anders die schottisch Kultur im Gegensatz zu der eigenen ist. Hier wird man gerne mal auf seinen schöne Mütze angesprochen oder auch einfach mal so. Die Hilfsbereitschaft kennt hier keine Grenzen und diese Erfahrungen sind einfach einzigartig.
Dazu kommt diese tolle Landschaft und plötzlich klingt es ziemlich verlockend auszuwander, wenn doch das Wetter nicht wäre. Obwohl ich wirklich sagen muss, dass ich sehr viel Glueck hatte. In meiner ersten Woche in Glasgow hatte ich nur Sonnenschein und wunderschönes Wetter. In der zweiten Woche holte mich der Regen und Schnee allerdings doch wieder ein und trotzdem hat man mindesten 1-2 mal in der Woche die Sonne gesehen. Davon war in meiner Heimatstadt in Deutschland schon seit zwei Monaten nicht mehr die rede.
Am meisten war ich jedoch von den unglaublichen Küsten im Westen von Schottland begeistert. Eine alte Burg am Rand einer Küste,die Wellen brechen daran und in der Burg ist die Aussicht geradezu unbeschreiblich. Ein Schloss mit einem riesigen angrenzenden Park und Garten. Diese Erfahrung durfte ich bei meiner dritten und letzten Tour in Richtung Ayrshire Coast machen. Der erste Halt war beim Culzean Castle und dieses unglaublich schöne Schloss direkt an der Küste hat alle schönen Schlösser die ich bis dahin kannte übertroffen.
Auf dem Heimweg hielten wir noch bei einer kleinen Burgruine in der Nähe von Ayr. Bei den Erkundungen der Schlösser und Burgen in Schottland fühlt man sich wie in eine andere Zeit versetzt und alles kommt einem irgendwie unwirklich vor. Plötzlich ertappt man sich dabei, wie man die unsicheren Mauern einer Burgruine hochklettert um diese excellente Aussicht zu geniesen und ist danach mehr als froh das Abenteuer gewagt zu haben.
Ich werde auf jeden Fall wieder kommen und die unzähligen anderen Burgen, Schlösser und wunderschönen Landschaften besichtigen. Vier Wochen habe ich hier verbracht und doch weiß ich, dass ich noch längst nicht alles gesehen habe, was es in diesem Land zu sehen gibt. Wenn man durch die Highlands fährt, hat man das Gefühl die ewigen Weiten der Landschaft hört nie auf.